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Nikon Scan / History

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Zwischen analoger und digitaler Fotografie gab es noch eine Zwischenwelt. Das zweite Modell des Nikon Kleinbildscanners (nach dem LS10 von 1992) bedeutete für uns Pressefotografen im Alltag den grösseren Schritt als die Einführung der Digitalkamera selbst. Der bereits gute Nikon LS 1000 digitalisierte S/W-Filme, Farbnegative und Diapositive. Letzere hatten jedoch für ein gutes Ergebnis einen zu hohen Kontrast. Mit diesem Gerät wurde das eigene Labor weitgehend obsolet. Man entwickelte den Farbnegativfilm, entweder mit einem relativ preisgünstigen Jobo-Entwicklungshalbautomat, oder man benutzte die Fotolabore mit Stunden-Service, die es damals an jeder Ecke gab. Die Fotos konnten nun am Computer bearbeitet und mit einem ultralangsamen Modem versendet werden. 14.400 Baud waren bereits die vierte Generation. Zuerst konnte nur der Agenturprinter direkt angesteuert werden, später die Server der Zeitungen. Der LS1000 mit seinem SCSSI-Anschluss (noch kein USB) lässt sich jedoch schlecht in die Neuzeit retten und wird durch seinen Nachfolger, den ED 50 (2003) würdig vertreten. Nun waren auch Dias kein Problem. Der folgende ED 5000 ist bis heute einer der besten Kleinbildscanner, der je gebaut wurde. Mal abgesehen vom Hasselblad Flextight Multiformat Scanner, der in einer gänzlich anderen Preisliga spielt. Nikon hat den Service für diese Geräte eingestellt. Keine Ersatzteile, keine Reparaturen. Also lassen sich die Händler die wenigen noch guten Geräte der Serie 5000 und 8000/9000 mit Gold aufwiegen. Für das Originalsetting mit der finalen guten Nikon Scan 4 Software muss in die Trickkiste gegriffen werden. Es funktioniert nur bis OSX Tiger 10.4.11 und einem Apple PPC Prozessor in einem iMac G4. Alternativ gab es für den nachfolgenden ersten Intel-Prozessor  ein angepasstes OSX Tiger.

                   2003

2003 erschienen der gute Nikon Coolscan ED 50 und der sehr gute ED 5000. Für Mittelformat-Filme gab es die heute nur noch schwer zu findenden Modelle ED 8000/9000. Will man jedoch auch ein 4/5 inch Dia von einer Fachkamera scannen, so geht das mit dem kaum bekannten Multiformat Filmscanner F3200 von Epson (2004). Die Originalsoftware war wenig überzeugend. Zum Glück hat die professionelle Softwareschmiede Lasersoft wenigsten für kurze Zeit ihre Scansoftware Silverfast Sudio 6.6 für dieses Gerät bereitgestellt. Final bis OSX Snow Leopard 10.6 auf einem Intel Core Duo Prozessor, verbaut  bis 2009. Für Dias oder Negative mit starrem Träger, wie alte Glasnegative, eignet sich der Epson 750/850 Pro. Einer der wenigen Flachbettscanner mit 2 Objektiven und einer Lichtquelle von oben, der auch von der sehr guten Silverfast Software unterstützt wird.

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                  Aktuell

Aktuell betreibe ich die Nikon Scanner mit Silverfast Studio 8.8 auf einem iMac Quadcore mit OSX 10.13 High Sierra. Man könnte auch Silverfast 9 mit dem neusten OSX 14 Sonoma verwenden. Die bereits erworbene Adobe Creative Suite mit Photoshop wäre dann allerdings nicht lauffähig. Ab OSX 10.15 Catalina (2019) können Adobe Programme nur noch teuer gemietet werden. Silverfast benötigt für jedes Gerät eine eigene Lizenz. Einfacher geht es mit einer  einzigen Lizenz von «Vue Scan» für alle Geräte. Qualitativ ist das dann allerdings auch nur mittelprächtig. Neu zu kaufen gibt es den Filmscanner von Plustek, der jedoch nicht mithalten kann. Im Scan Studio sind alle beschriebenen Systeme betriebsbereit.

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                   1996

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